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Biodiversität und ökologischer Verbund

Ökologischer Verbund

Die Alpen sind ein relativ junges Gebirge mit vielfältigen Naturräumen, klimatischen und geografischen Bedingungen und Ökosystemen. Die große Biodiversität kann nur dank der alpinen Lebensräume wie Wälder, Grünländer und Fließgewässer bestehen. Tiere stoßen jedoch auf viele menschengemachte Hindernisse wie Straßen oder intensiv landwirtschaftlich genutzte Flächen. Vom Menschen errichtete Infrastrukturen zerschneiden Landschaften und zerstören Lebensräume. Tiere haben so keinen Zugang mehr zu den Ressourcen, die sie zum Leben benötigen. Darüber hinaus werden Populationen isoliert, wenn kein Austausch mit anderen mehr möglich ist. Der Klimawandel verschärft diese Situation noch weiter, so dass viele Arten in den Alpen vom Aussterben bedroht sind.

Die alpinen Schutzgebiete spielen für den Schutz der Biodiversität eine zentrale Rolle. Für viele Tier- und Pflanzenarten sind sie oftmals die letzten Rückzugsorte. Die Vernetzung von Schutzgebieten erhält die Biodiversität langfristig, da sie ungestörte natürliche Prozesse ermöglicht.

Der ökologische Verbund ist auf dem Land, unter Wasser und in der Luft nötig, um die Biodiversität für zukünftige Generationen zu erhalten. Er ist der Grundstein für den Naturschutz und eine mögliche Antwort auf den Verlust der biologischen Vielfalt. In Schutzgebieten isolierte Populationen können langfristig nicht bestehen.

Die Alpenländer tragen zum weltweiten Naturschutz bei

Die Alpenstaaten haben sich im Rahmen der Biodiversitätskonvention zum Schutz der biologischen Vielfalt verpflichtet. Da Berggebiete Hotspots der Biodiversität sind, hilft der ökologische Verbund im Alpenraum, dieser globalen Verpflichtung nachzukommen.

Die Aktivitäten zum Schutz der Biodiversität und für den Erhalt funktionierender Ökosysteme basieren auf Artikel 12 des Naturschutzprotokolls der Alpenkonvention:

“Ökologischer Verbund: Die Vertragsparteien treffen die geeigneten Maßnahmen, um einen nationalen und grenzüberschreitenden Verbund ausgewiesener Schutzgebiete, Biotope und anderer geschützter oder schützenswerter Objekte zu schaffen.“

Dieser Artikel ist seit 2003 die Grundlage für die Aktivitäten von ALPARC zur Herstellung räumlicher Verbindungen zwischen Schutzgebieten.

ALPARC setzte zu diesem Thema verschiedene Aktivitäten um, koordinierte Publikationen und organisierte Konferenzen.

Projekte zu diesem Handlungsfeld:

ALPARC - Das Netzwerk Alpiner Schutzgebiete

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