Im Rahmen des ECONNECT - Projekts haben 16 internationale Partner drei Jahre gemeinsam für den Ausbau und den Schutz eines alpenweiten ökologischen Netzwerks gearbeitet. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden vom 26. bis 28. September 2011 in Berchtesgaden (Deutschland) präsentiert.
Die ökologische Vernetzung, vor allem die Art der Vernetzung der Lebensräume und die Bewegungsmöglichkeiten von Tieren und Pflanzen innerhalb dieser Räume ist von großer Bedeutung für den Erhalt der biologischen Vielfalt: viele Arten und die meisten ökologischen Funktionen benötigen weitaus größere Gebiete, als sie innerhalb der Grenzen eines Schutzgebiets zur Verfügung stehen.
Im Rahmen des ECONNECT Projekts haben ALPARC und 15 weitere Partner verschiedene Blickwinkel der ökologischen Vernetzung im Alpenraum untersucht. Hierbei wurden sowohl funktionelle (von Menschen errichtete, physische Barrieren) wie auch juristische Aspekte (unterschiedliche oder wiedersprechende gesetzgeberische und institutionelle Problematiken) berücksichtigt, die die Schaffung eines effektiven alpenweiten ökologischen Verbunds behindern können.
Das ECONNECT-Konsortium entwickelte eine solide Methode zur Identifizierung wichtiger Korridore und physischer Barrieren im Alpenraum, auch der "unsichtbaren Hindernisse" wie unzureichende oder widersprüchliche gesetzliche und institutionelle Regelungen. Sie entwickelten ein nützliches Karten-Tool zur Sichtbarmachung von Barrieren und Korridoren, um das Konzept des ökologischen Verbunds für politische Entscheidungsträger und Planer anschaulich darzustellen. Außerdem hat ECONNECT in sieben über den ganzen Alpenraum verteilte Pilotregionen konkrete Maßnahmen umsetzen können.
Bei der Abschlusskonferenz des ECONNECT-Projekts die vom 26. bis 28. September 2011 in Berchtesgaden /D stattfand wurden aufbauend auf den Erfahrungen dieser drei Projektjahre eine Reihe von Empfehlungen vorgestellt. Die Konferenz kann als großer Erfolg gewertet werden, sowohl in Hinsicht auf die Beteiligung als auch in Bezug auf die erarbeiteten weiterführenden Perspektiven.
Die Konferenz wies neue Richtungen für den Schutz unseres alpinen Naturerbes aus und bot ein Diskussionsforum für Initiativen, die dem ökologischen Verbund einen festen Platz auf der europäischen politischen Agenda sichern sollen. Hierzu tragen ebenfalls die Empfehlungen für politische Entscheidungsträger bei, die es zu beachten gilt, wenn gestörte und fragmentierte Ökosysteme in einen gesunden alpenweiten Biotopverbund zurückverwandelt werden sollen.
Konkrete Massnahmen:
Ungewöhnliche Gerätschaften am Königssee: Ein sogenannter Schreitbagger wurde in den vergangenen zwei Tagen bei den Renaturierungsmaßnahmen am Saletbach zwischen Obersee und Königssee eingesetzt.
Über diese im Rahmen des Projektes ECONNECT entwickelte Maßnahme freut sich besonders die Königssee-Forelle: Sie findet nun neue Laichbedingungen.
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