Das Val Müstair im Kanton Graubünden (Schweiz), seit Juni 2010 UNESCO Biosphärenreservat (gemeinsam mit SNP), stellt eine Art Pufferzone für die beiden alten und wichtigen Schutz- oder Kernzonen des Parcs Naziunal Svizzer und des Nationalparks Stilfserjoch/I dar. Seit Januar 2011 wird es als Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung anerkannt.
Diese Entwicklung ist vor allem einer starken Mobilität der Bevölkerung zuzuschreiben, bei der die Akzeptanz für den Naturpark im Jahre 2007 mit 88% gemessen wird. Eine der wichtigen administrativen Etappen war der Zusammenschluss von sechs Gemeinden im Januar 2009. Die verschiedenen Wirtschaftsstrukturen in der Val Müstair sind breit gefächert, trotzdem besteht das größte Wachstumspotenzial immer noch im Tourismus.
Die intakte Landschaft in der Val Müstair bietet eine hohe Lebensqualität. Der Rombach, einer der letzten noch freifließenden Haupttalflüsse der Schweiz sowie die hohe Anzahl an biologisch geführten Landwirtschaftsbetrieben (80%) lassen auf eine bewusste und aktive Mitarbeit der Talbewohner im Dienste der natürlichen Ressourcen schließen.
Auch das kulturelle Angebot kann sich sehen lassen: das international bekannte UNESCO-Weltkulturerbe Kloster St. Johann in der Fraktion Müstair, die unzähligen Museen aber auch die intakten Ortsbilder mit den stattlichen, mit Graffito verzierten Häusern sind für Besucher immer wieder eine Augenweide. Die überlieferte Sprache der Val Müstair ist das Rätoromanische, genau gesagt das „Jauer“. Die Sprache wird offiziell im täglichen Leben gesprochen und ist bis heute lebendig geblieben.
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